Die Pacific Mini Games 2025 in Palau
Sport im kleinen Rahmen – große Wirkung: Die Pacific Mini Games 2025 in Palau
Vom 29. Juni bis 9. Juli 2025 finden die Pacific Mini Games zum zweiten Mal in Palau (Koror) statt. Nach 2005 nun die zwölfte Auflage. Rund 1 200 bis 1 500 Athletinnen und Athleten aus 23 bis 24 Ländern kämpfen in 12 Disziplinen (u. a. Leichtathletik, Schwimmen, 3×3‑Basketball, Judo, Va’a‑Paddeln) um Medaillen.
Die Zahl der Teilnehmenden ist nicht exakt, da bei einzelnen Delegationen, etwa aus kleineren oder entlegenen Inselgebieten wie Tokelau, oder Niue, kurzfristige Zusagen oder Absagen üblich sind. Auch hängt die Zählweise davon ab, ob abhängige Territorien wie Guam, Amerikanisch-Samoa oder Neukaledonien als eigene „Länder“ geführt werden. Die Organisatoren rechnen zum Start mit mindestens 23, möglicherweise aber 24 teilnehmenden Teams.
Mini Games vs. Pacific Games – Was ist der Unterschied?
Die Pacific Games sind das größte Multisport-Event der Region und versammeln alle vier Jahre über 4000 Athleten bei bis zu 30 Sportarten. Gastgeber sind meist größere Länder wie Fidschi, Papua-Neuguinea oder Neukaledonien.
Die Pacific Mini Games hingegen wurden bewusst kleiner konzipiert – mit etwa 8–15 Sportarten – um auch kleinen Inselstaaten mit begrenzter Infrastruktur die Austragung zu ermöglichen. Sie finden ebenfalls im Vierjahresrhythmus statt, aber in versetzten Jahren, und bieten eine erschwinglichere und inklusivere Alternative im Geist regionaler Zusammenarbeit.
3×3‑Basketball als Sprungbrett – FIBA-Qualifikation in Palau
Einige der Wettkämpfe in Palau, darunter 3×3‑Basketball, dienen nicht nur der Medaillenvergabe, sondern haben internationale Bedeutung: Das Basketballturnier fungiert als Qualifikation für die Fédération Internationale de Basketball (FIBA) U18 Oceania Championship 2026. Dieser Wettbewerb ist wiederum Teil des globalen Jugendförderpfads der FIBA und eröffnet erfolgreichen Teams die Chance auf Teilnahme an Weltmeisterschaften oder kontinentalen Titelkämpfen.
Für viele junge Spieler aus Inselstaaten wie Kiribati, Palau oder den Marshallinseln ist das eine einmalige Gelegenheit, sich international zu zeigen, nicht selten mit Perspektiven auf Stipendien oder sportliche Karrieren im Ausland.
Mehr als nur Medaillen: Infrastruktur und Gemeinschaft
Für Palau ist das Event weit mehr als ein sportlicher Wettkampf: Über 5 Mio. US‑Dollar wurden in neue bzw. modernisierte Sportstätten investiert. Von Schwimmzentren über Beachvolleyballfelder bis hin zu barrierefreien Gymnasien. Die Mini Games gelten als Katalysator für Jugendförderung, Inklusion und Tourismus und hinterlassen ein sportliches Erbe, das über die Spiele hinauswirken soll.